Meine künstlerische Heimat sind Zeichnung und Collage, die spielerisch ineinander greifen. Von diesen Bildwelten ausgehend forsche ich an der Haptik verschiedener Techniken und Materialien, die die Bilder aus sich heraus wachsen lassen und neue Dimensionen generieren. So entstehen keramische Reliefs, Wandteppiche und Objekte aus Ton, die mitunter auch im Alltag zu benutzen sind. Diese Arbeiten fließen wiederum in Zeichnung und Collage ein, so dass der Wechsel der handwerklichen Praktik die Bewegung eines Perpetuum mobile anstößt. Mich interessiert die Wirkung der unterschiedlichen Arbeitsweisen auf meine Bildkonstruktionen. Für meine künstlerische Entwicklung ist die Körperlichkeit des Arbeitsprozesses daher stets zentral. Wenn meine Bilder zu stabil werden, suche ich eine Tür, die ich öffnen kann: Jedes Material fordert auf andere Weise. Das reizt mich, es lockert Blick und Denken und fokussiert das Tun. Inhaltlich beschäftigen mich schlichte Situationen - Raum, Routinen, Gebrauchsgegenstände und die Atmosphären, die sie zulassen. Es geht um die Fragilität darin, um die Gegensätze von fein und wild, um Bewegung im Stillleben. Ich möchte flüchtige Mikroereignisse sichtbar machen und das alltägliche Terrain zur Bühne. 

 

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